1.) transitiv: jemanden ausdauernd verfolgen, ihm hinterhereilen und ihm seine Beute (wieder) entreißen
2.) transitiv, übertragen: jemandem etwas (durch Hartnäckigkeit, Können, Tricks oder Ähnliches) wegnehmen
3.) transitiv: jemanden (besonders Tiere) antreiben, anstrengen, bis seine Kräfte am Ende sind, bis er völlig ermüdet ist
4.) reflexiv, umgangssprachlich: sich besonders beeilen, alle Kräfte einsetzen, um etwas noch rechtzeitig zu schaffen
Beispielsätze mit ABJAGEN
abjagen (Verb)
1.) „Ein großer Hund hatte einem kleinen, schwächlichen Hündchen ein dickes Stück Fleisch abgejagt. Er brauste mit seiner Beute davon.“
1.) „›Für einen wertlosen Plunder hat der Mann da einen lächerlich hohen Preis gezahlt und macht sich jetzt davon, als hätte er Angst, daß ihm jemand seinen Schatz abjagt.‹“
2.) „In der Baubranche gibt es einen Vertrag, der – nur unterschieden nach West und Ost – für ganz Deutschland gilt. Dort fürchteten die Arbeitgeber die Konkurrenz von Unternehmen aus den Nachbarländern, die ihnen mit billigen Arbeitern hier Aufträge abjagen könnten.“
2.) „Dem Ausgleichstor der Franzosen war ein folgenschwerer Lapsus des spanischen Abwehrspielers Juanfran vorausgegangen, der sich im Mittelfeld den Ball abjagen ließ.“
3.) Wenn wir die Hunde weiter so abjagen, werden sie nicht mehr lange durchhalten.
4.) „›Wie! rief Pineiß, Du sollst so leben, daß Du dick und rund wirst und nicht Dich abjagen! […]‹“