1.) hamburgisch scherzh. bis, spöttisch: Person, die nicht in Hamburg gebürtig, sondern zugereist ist
Beispielsätze mit QUIDDJE
1.) „Hättest du früher hier eine Bockwurst verlangt, dann hätten sie dir so ein kurzes knuppliges Ding in die Hand gedrückt, womöglich mit Speckstücken drin und Thymian oder sonst einem schrecklichen Gewürz, und sie hätten dich als Butenlänner und Quiddje eintaxiert, und wohl mit Recht, denn ein Hamburger aß keine Bockwurst, ein Hamburger aß Knackwurst, und er bestellte auch Knackwurst, wenn er Knackwurst haben wollte, aber jetzt mußte er Bockwurst sagen, wenn er Knackwurst haben wollte, jedenfalls auf der Reeperbahn, wo die meisten Kunden Ausländer oder Quiddjes waren.“
1.) „Diese »Spenden« wurden sogar noch großzügiger, nachdem die Frauen von Tante Möller erfahren hatten, dass ich ein echter gebürtiger Hamburger war und nicht – wie jedermann geglaubt hatte – ein Quiddje, ein verächtlicher Ausdruck der Hamburger für alle, die das ungeheuerliche Pech hatten, nicht innerhalb der Stadtgrenzen Hamburgs das Licht der Welt erblickt zu haben.“
1.) „Die dritte Kategorie bildeten die Zugereisten, die noch heute halb liebevoll, halb spöttisch ›Quiddjes‹ genannt werden. Zu früheren Zeiten waren die Quiddjes aber auch diejenigen, über die manch konservativer Hanseat seine vornehme Nase rümpfte.“