1.) übertragen: etwas (meist besser darstellen, als es tatsächlich ist; etwas zu positiv/optimistisch darstellen
2.) veraltet, aus dem früheren Beruf des Schönfärbers: einen Stoff mit heller Farbe färben/versehen
Beispielsätze mit SCHÖNFÄRBEN
schönfärben (Verb)
1.) [München:] „»[…] eines sollte man nicht schönfärben: Finanzierbare Wohnungen für Hartz-IV-Empfänger oder Geringverdiener sind hier besonders knapp.«“
1.) [Frank Bsirske, Vorsitzender der Gewerkschaft Verdi:] „»Man kann doch nicht von den Gewerkschaften erwarten, dass sie die Dinge schönfärben, einen Mantel des Schweigens darüber decken, dass die Lasten sehr einseitig verteilt werden.«“
1.) [Buchbesprechung:] „Man liest und fühlt sich wie im richtigen Leben. Da ist nichts geheuchelt, nichts schöngefärbt.“
1.) [Drohnenkrieg:] „Ein Bericht der New York Times vom 29. Mai enthüllte jedoch, dass die offiziellen Opferzahlen die harte Realität möglicherweise schönfärben: Obamas umstrittene Methode, Tote in der Zivilbevölkerung zu zählen, könnte die wahren Zahlen verfälschen.“
1.) „Doch die Situation schönfärben löst das Problem auch nicht.“
1.) [Konzentrationslager Mittelbau-Dora:] „Trotz seines negativen Tenors ist dieser Bericht noch schöngefärbt. Besonders für die sowjetischen Arbeitskräfte war die Ernährung nicht nur schlecht, sondern vielfach katastrophal.“
1.) „Hätten meine Leser Mevlut persönlich kennengelernt, so wie ich, würden sie erstens den Frauen recht geben, die an seiner jugendlichen Anmut Gefallen fanden, und sie würden zweitens zugeben, dass meine Beschreibung keineswegs schöngefärbt ist.“
1.) [Klimawandelleugner:] „Wissenschaftler aus den USA und aus der ganzen Welt sind besorgt, dass die neue Regierung öffentlich verfügbare Forschungsdatenbanken nachbearbeiten und schönfärben könnte.“
1.) „Kritik - Verdis "Otello" in Augsburg - […] Keine Frage: Das Provisorium, nämlich die Ersatzspielstätte, soll nicht schöngefärbt werden.“
1.) [DDR:] „Der Staat ist für den 25-Jährigen nichts als ein großes Lügengebilde. Denn wie so vieles findet auch die Massenflucht von DDR-Bürgern über Ungarn in den DDR-Medien quasi nicht statt. »Ich fand das sehr schade, dass die DDR damals überhaupt nicht darauf reagiert hat. In den Nachrichten tauchte nichts auf. Es wurde immer wieder schöngefärbt«, erzählt er.“