1.) etwas selbst ausführen oder stattfinden lassen
2.) reflexiv: planen, etwas in der Zukunft zu machen
3.) etwas/jemanden vornehmen: nach vorne nehmen
4.) etwas vornehmen: sich etwas vorbinden
5.) vornehmen oder sich (+Akkusativ) vornehmen: sich mit etwas oder mit jemandem zu beschäftigen beginnen
6.) jemanden vornehmen oder sich (+Akkusativ) vornehmen: böse werden und jemanden kritisieren, weil etwas falsch gemacht wurde
Beispielsätze mit VORNEHMEN
vornehmen (Verb)
1.) Der Arzt nimmt eine gründliche Untersuchung vor.
1.) „[…] Immer weniger Ärztinnen und Ärzte nehmen [Anmerkung: in Deutschland] Schwangerschaftsabbrüche vor.“
1.) „Ich muß einige Abmessungen vornehmen; ich muß dieses Bauwerk in seiner ganzen Bedeutung kennenlernen“. (Quelle: Max Eyth - Der Kampf um die Cheopspyramide / 4. Kapitel)
1.) „Seine Herstellung untersteht in Deutschland der Kontrolle des staatlichen Instituts für experimentelle Therapie in Frankfurt a.M. , die auf dem bisher einzigen Wege des Tierexperiments vorgenommen wird.“ (Quelle: [Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft. …], in: Vossische Zeitung (Morgen-Ausgabe) 04.03.1909, S. 25)
1.) „Ob dann, wenn die Verkaufstätigkeit für das zweite Semester 1914 beginnt, Preiserhöhungen vorgenommen werden können, wird in der Hauptsache von der Gesamtentwicklung des Inlandsgeschäftes, dann aber auch sehr wesentlich von der Lage des Exportgeschäftes abhängen.“ (Quelle: Zur Situation im Berliner Eisenhandel, in: Berliner Tageblatt (Abend-Ausgabe) 03.03.1914, S. 9)
2.) Sie hat sich fest vorgenommen, jeden Tag etwas Sport zu machen.
2.) „Als ich im Jahre 1901 die Regierung meines Landes übernahm, hatte ich mir vorgenommen, in der Verfassungsfrage so lange keine Schritte zu tun, bevor ich ein Urteil über die bestehenden Verhältnisse gewonnen hätte.“ (Quelle: Mecklenburg als Verfassungsstaat, in: Berliner Tageblatt (Morgen-Ausgabe) 05.03.1907, S. 1-2)
3.) Er nimmt den Besucher mit zum Ausgang vor.
4.) Nimm doch die Serviette vor!
4.) „Der Mann hat Ihnen gegenüber keine Maske vornehmen zu müssen geglaubt, sagte der General - bis auf die Handschrift“. (Quelle: Friedrich Spielhagen - Sturmflut / III. Buch - 8)
5.) Er nahm [sich] ein Buch vor.
5.) „So wollen wir das Gesangbuch vornehmen. - Schön, sagte er, im Singen hatte ich immer Nummer 1. - Singen kommt nachher auch noch“. (Quelle: Johannes Gillhoff - Jürnjakob Swehn der Amerikafahrer / Der Exam. Von einer jungen Lehrerin und von alten Erinnerungen)
5.) Sie nahm ihre Arbeit vor.
6.) Er will sich den Jungen gleich nachher vornehmen.
6.) „Nun will man sich Saddam vornehmen, nicht weil er die nächstgrößere Gefahr ist, sondern weil man glaubt, mit diesem schon eingeführten Feindbild auf siegerprobtem Terrain am besten klarzukommen“. (Quelle: Der Spiegel ONLINE)
Redewendungen mit VORNEHMEN
vornehmen (Verb)
4.) eine Maske vornehmen: seinen wahren Charakter verbergen